Es hat sich schnell jemand in der Feuerwache gefunden hat, der bei der Portrait Serie mitmachen möchte. Als ich dort ankomme, ist es leider schon dunkel. Es wird sich aber bestimmt ein geeigneter Platz in der Wache finden. Der unglaublich freundliche Feuerwehrmann holt mich am Eingang ab und schon beginnt eine kleine Privatführung durch das gesamte Gebäude. Ich soll einfach bescheid sagen, wenn mir ein Ort gefällt und wir machen dort das Photo. Gerne dann auch noch woanders. Alles total unkompliziert, interessant und angenehm. Wir starten in der Garage, wo sich sämtliche Fahrzeuge und ein Boot befinden. Hier kommen die blitzblanken, also oft genutzten, Stangen aus höheren Geschossen an. Beim finalen Bild habe ich sie im Hintergrund platziert. Der Feuerwehrmann ist in seinem letzten Berufsjahr: Nächstes Jahr ist er fertig, „aber keine Angst: Ich habe schon keine Langweile. Ich habe genug Hobbies!“. Er erklärt mir alles mögliche, was ich wissen muss und möchte. So kommt es tatsächlich zu 50 bis 60 Einsätzen pro Tag – hätte ich nicht für möglich gehalten. Dann geht es weiter durch die Turnhallte, die Schaltzentrale, Unterkünfte usw. Wir kommen auch an den oberen Enden der Rutschstangen an. „Sie können gerne mal runterrutschen, wenn Sie möchten“, meint er zu mir. „Na klar! Auf geht’s!“. Ich möchte rutschen, doch als ich mir das ganze von oben anschaue, kommt es mir verdammt hoch vor. Ich habe ziemlichen Höhenrespekt. Buh! „Shit – sieht das hoch aus. Vielleicht eher doch nicht!“. Er lacht mich total herzlich aus.
Insgesamt bin ich bestimmt eine Dreiviertelstunde in der Feuerwache und bekomme interessante Informationen. Der Feuerwehrmann ist total entgegenkommend. Wir können verschiedene Jacken ausprobieren, den Helm an und ausziehen, das Licht ein- und ausschalten lassen. Einfach perfekt. Das einzige was ein bisschen unangenehm ist, ist die Auswahl des einzigen Favoriten. Es sind einfach zu viele gute Bilder dabei!
Lektion gelernt: Wenn möglich, Zeit nehmen und verschiedene Shots ausprobieren.