Heute Abend spielt Till Brönner in der Garage. Den möchte ich fotografieren. Da ich tagsüber noch keine Zeit hatte jemanden für die Portrait Serie abzulichten, muss ich hier jemanden finden. Als ich durch die Garage laufe, bemerke ich, dass das wohl nicht so schwer sein wird: Die Crowd ist generell schon etwas älter. Das Konzert beginnt sehr bald, daher gilt es schnell jemanden zu finden. Da fällt mir ein Mann mit Brille und Schnurris auf. „Hallo! Sie sind mir aufgefallen, denn sie sehen aus als wären sie sehr kulturinteressiert. Das trifft sich gut, denn ich suche genau jemanden wie sie!“. Er lächelt. Seine Fau lacht: „Um was geht es denn überhaupt?“. Ich erkläre ihr die Serie. Er ist dabei. Also feuer frei, denn es sind nur noch ein paar Minuten. Wir stellen uns kurz vor: Er ist Professor für Maschinenbau aus Kaiserslautern und anscheinend mag er Jazz – sonst wäre er wohl nicht extra hierher gekommen.
Das Licht macht mir zu schaffen. Und natürlich die Tatsache, dass hier überall Menschen im Weg und vor allem dem Hintergrund stehen. Also mache ich die Blende so weit auf wie möglich, um die Umstehenend verschwimmen zu lassen. Leider ist alles etwas hektisch und es ist keine Zeit um sich etwas auszutauschen. Das wird der Serie und ihm natürlich nicht wirklich gerecht.
Lektion gelernt: Man sollte versuche, sich maximal Zeit zu lassen.