Nach einem langen Tag und entsprechend ermüdender Fahrt von Köln nach Saarbrücken möchte ich entspannen. Dazu gehe ich gerne in meine Lieblibngsshishabar um dort ein Pfeifchen zu rauchen und Tee zu trinken. Ich weiß selbst nicht genau warum, aber dort kann ich am besten abschalten. Im Moment wird dort gerade umgebaut. Dafür zuständig ist ein Innenarchitektur, der manchmal hier ist – meistens unterwegs. Ich erzähle ihm von der Serie und zeige ihm ein paar der Photos auf meinem Telefon. Sie scheinen ihm wirklich gut zu gefallen. Er schaut sich eins nach dem anderen eindringlich an (die meisten Leute flickern einfach schnell druch) und hat bei fast jedem Bild eine Assoziation oder eine Idee wofür man es verwenden könnte. Es stellt sich heraus, dass er früher selbst Photograph war. So erzählt er von der Zeit, die er bei Barbara Becker’s Vater als Assistent verbracht hat, seinem Studio in Düsseldorf und wie scharf so eine Hasselblad ist. Ein Traum. Aber irgendwann scheint er seine Leidenschaft für Photographie verloren zu haben. Nicht mal mehr ein Bild besitzt er noch. Wir reden ziemlich lange und ausgiebig über das Thema. Wie dem auch sei, er ist der Meinung, dass diese Bilder irgendwo in riesig (1mx1.5m) an eine Wand gehören. Ich hatte das fast schon wieder abgeschrieben. Okay, wie stelle ich das an?
Als wir bemerken, dass es mittlerweile schon ziemlich spät geworden ist, beschließen wir uns um das Photo zu kümmern. Er zieht noch schnell seine Jacke an und wir gehen auf Position. In der Bar ist es ziemlich dunkel, also müssen Blende und ISO Wert so groß wie möglich genutzt werden. Ehrlich gesagt, stört es mich nicht so sehr, wenn die Bilder rauschen, dafür aber gut die Stimmung einfangen.
Lektion gelernt: Pläne nicht so schnell verwerfen.