Der Jinbei Porty Test im Bereich der Automobilfotografie. Ich hatte den Jinbei DC 1200 Porty Pack zum Test von Foto Morgen bekommen und schon ein paar Male beim Shooting dabei. Jetzt möchte kurz über meine Erfahrung berichten. Vorab: Ich möchte nicht genauer auf technische Details wie Wattzahlen, Abbrennzeiten, Ausdauer usw. eingehen, sondern einfach kurz schildern, wie sich dieser Porty in der Praxis schlägt.
Ich bin zufrieden mit dem Jinbei Porty. Im Moment reicht mir ein Licht aus: Ich brauche einen Blitz mit viel Power. Den feuere ich dann mehrmals auf das Auto während die Kamera fest auf dem Stativ bleibt. Das ist natürlich ein eingeschränktes Nutzungsszenario. Zwei Lichter zu nutzen ist durchaus möglich, kann aber ein bisschen nervig werden, wenn man zweimal ähnliches Licht braucht: Die Anschlüsse (A & B) erlauben es nur, dass A immer doppelt so viel raushaut wie B. Man bekommt also nie gleichviel Leistung auf die Blitze. Braucht man ähnliches Licht müsste man also mit den Abständen zum Objekt spielen …
Was ist dabei? Im Set enthalten sind
- der Porty mit Akku
- ein Blitzkopf
- ein kleiner Standardreflektor
- ein Ladegerät
- Auslöser und Empfänger
Jinbei Porty im Test: Koffer
Das Set kommt in einem Alukoffer. Zuerst denkt man sich kurz: Uh toll ein unkaputtbarer Alukoffer. Mein Equipment könnte jetzt von einem Panzer überfahren werden und es würde nix passieren. Eine Sekunde später hat man das Ding in der Hand und checkt, dass man eher Angst haben sollte, das Zeugs in diesem Koffer herumzutragen ohne dass er einfach auseinanderfällt. Genauso wie diese fiesen Pokerchipskoffer! Der Nachfolger wird in einer Tasche geliefert.
Jinbei Porty im Test: Blitzkopf
Der Koffer spielt keine große Rolle. Die wichtigen Sachen machen einen zuverlässigen Eindruck. Auch hier muss man natürlich sagen, dass man qualitativ die Verarbeitung Jinbei mit Markenprodukten nicht mithalten kann. Das ist aber auch normal: Der Jinbei Porty kostet gerade mal etwa 1/6 einer vergleichbaren High End Variante.
Jinbei Porty im Test: Draufsicht
Was für mich zählt ist das Licht! Wie bei den „großen“ kommt das ja auch aus der Blitzröhre. Bei diesem Jinbei Porty kann man die Power (leider nur) am Porty einstellen. Der Nachfolger erlaubt eine bequemere Einstellung per Funkfernbedienung. Wie oben zu sehen, regelt man alles direkt an der Oberseite des kleinen Generators. Ist alles soweit selbsterklärend.
Das Einstelllicht nutze ich nicht, um Energie zu sparen. Wie man sieht ist es ganz schön hell. Hätte ich nicht gedacht.
Jinbei Porty im Test: Einstelllicht
Porty und Kamera verbindet man durch eine Funkstrecke verbunden. Die hat mich bisher noch nicht im Stich gelassen. Den Blitzkopf montiere auf ein Jinbei Lampenstativ. Das ist billig und stabil. Eigenschaften, die ich bei Stativen schätze. Hier unten ein Test des Jinbei mit Reflektor: Der Blitz hat definitiv Power!
Jinbei Porty im Test: 1200 Ws Power
Im Moment habe ich ein Umbrella Striplight dabei. Das schluckt zwar ziemlich viel Licht, ist aber unersetzbar. Das hier ist etwas klein, dafür kann man es innerhalb von Sekunden aufspannen wie einen Schirm. Sehr praktisch und portabel!
Die Anwendungssituation des Jinbei mit Striplight sieht dann schon etwas bescheuert aus. Das sieht aber auf den letztendlichen Bilder nicht. Generell habe ich gelernt, dass es wichtig ist, das Licht aus einer gewissen Höhe auf das Auto zu richten. Dann kommt die Form entsprechend gut raus.
Jinbei Porty im Test: Konkrete Anwendung
Und hier der Vergleich der beiden Lichtsituationen.
Jinbei Porty im Test: Ohne Blitz
Jinbei Porty im Test: Mit Blitz
Was für ein Unterschied! So sieht dann ein richtig belichtetes Photo von etwa 20 aus. Das heißt, die Kamera bleibt die gesamte Zeit auf dem Stativ und ich laufe mit der Blitz, Porty, Softbox Kombo und dem Fernauslöser um das Auto herum, bis alle Bilder im Kasten sind.
Jinbei Porty im Test: Fazit
Wie man auch in den Thumbnails erkennen kann funktioniert die Ausleuchtung mit dem Jinbei also richtig gut, die Blitzauslöser haben fast immer ausgelöst und ich habe keinen Leistungsabfall bemerkt. Die Verabeitung – abgesehen vom Koffer – ist definitiv okay für den Preis. Ich muss wirklich sagen, dass ich – fast schon wider Erwarten – richtig zufrieden mit dem Jinbei Porty bin!
Das größte Manko, scheint mir die relativ langsame Abbrenndauer zu sein. Das machte sich bemerkbar, als wir Wassertropfen „einfrieren“ wollten. Hier kam es leider zu Motion Blur, den ich lieber vermieden hätte: Die Tropfen verlieren ihre Form und werden zu Fäden.
Beim aktuellen Bild ist das noch in Ordnung. Wenn in einem Bild Bewegungen eingefroren werden müssen, geht das mit diesem Blitz nicht.
Am Schluss noch das fertige Bild