Die Verleihung

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Eine gute Freundin der Familie nimmt mich heute mit zur Verleihung der Filmförderung der Saarlandmedien. Trotz Glatteis sind wir etwas zu früh und es ist noch gar nichts los. Dennoch möchte ich das Photo nach Möglichkeit schnell machen, damit ich mich auf andere Dinge konzentrieren kann. Also schaue ich mich ein bisschen um und entdecke einen auffälligen weißhaarigen Mann, setze mich zu ihm und starte ein Gespräch. Er hat die erste saarländische Illustrierte gegründet und noch nie etwas von nine-to-five-jobs gehalten. Nicht einmal in seiner Lehre. Jetzt ist er über 80 und hat seine Uhr nur dazu gebraucht um pünktlich zu sein. Nicht um zu wissen, wann er aufhören muss zu arbeiten. „Meine Frau hat immer gesagt, ich wäre arbeitssüchtig. Das stimmt aber nicht. Ich schaffe halt, wenn es was zu schaffen gibt, also wenn was getan werden muss!“. Er hat nichts gegen ein Photo, also mache ich ein paar. Schnell habe ich ein schönes Ergebnis. Dann erkennt mich der Mann wieder. „Sie haben mich doch schon einmal nach einem Bild gefragt. Das war vor ein paar Wochen vor der Diskontoschenke.“ Tatsächlich! Ich erinnere mich . Er war damals ziemlich gehetzt und wollte noch kurz etwas erledigen um dann zurückzukommen. Während ich auf ihn wartete, kam dann der Franzose dazwischen. Was für ein Fügung!

Später kommen noch einige interessant Menschen und Gesichter dazu. Saarländische Größe der Filmszene, die man bestimmt kennen sollte. Da ich mein Photo schon gemacht habe, ist es für mich nicht so interessant. Einen besonders stylischen Typen lerne ich kennen. Witziger Weise hat mir meine Mutter von seiner Lesung am Montag erzählt. Mit ihm hätte ich gerne einen Termin für Samstag gemacht. Er sagt aber, dass er zu jung sei. Ich will nicht unhöflich sein, aber das kaufe ich ihm nicht ab.

Lektion gelernt: Manchmal ergeben sich unerwartete Zufälle. Nutzen!

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