Auf dem Weihnachtsmarkt

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Heute bin ich schon wieder den ganzen Tag unterwegs und komme erst spät dazu ein Photo zu schießen. Hierfür gehe ich auf den Weihnachtsmarkt und schaue mich um. Genügend Leute sind ja hier. Da wird sich schon jemand finden. Ich laufe an sämtlichen Ständen vorbei um zu schauen, ob interessante Aussteller dabei sind. Geht so. Also bleibe ich einfach stehen und lasse die Leute an mir vorbeiströmen. Plötlzlich steht ein Typ mit weißem Bart und Nikolausmütze vor mir. „Da sind Sie ja! Auf Sie habe ich schon die ganze Zeit gewartet!“, sage ich ihm von einem zum anderen Ohr grinsend. Er ist etwas verwundert, bis ich ihn aufkläre. Er selbst ist Künstler, vor allem Maler. Darüberhinaus auch Dekorateur und Tischler. Seiner Familie, die um ihn herumsteht kommt die Sache etwas komisch vor. Ich schlage vor, dass wir eine adäquate Lichtquelle außerhalb des Gedränges finden. Seine Familie wird schon etwas unruhig und möchte weiterziehen. Ich rede ihm gut zu und überzeuge ihn ein Stück mitzukommen. Dann positioniere ihn unter einer Straßenlaterne, Blende auf um die Menge und Lichter zu einem schönen Bokeh verschwimmen zu lassen. Wir haben wenig Zeit, also muss ich mich beeilen. Das klappt auch. „Gut. Dankeschön. Geben Sie mir noch Ihre Emailadresse, dann schicke ich Ihnen das Photo und Sie können mir Ihre Heimadresse geben, damit ich Ihnen einen Abzug schicke!“, sage ich ihm. „Emailadress? Sowas hammir nit“, lacht er „aber unser Sohn!“. „Nä! Die gebe ich nicht raus!“, sagt der Sohn. Und meint es tatsächlich ernst. „Öhm ja gut alles klar. Dann danke für Ihre Zeit und besinnliche Festtage“, schließe ich das Gespräch und ziehe ins Nachtleben.

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